Jeans Affair Munich zieht nach Köln
Wird geladen...
Als Grund des Umzugs geben die Veranstalter Wolfgang und Sebastian Klinder mangelnde, räumliche Alternativen am alten Standort an, verweisen aber gleichzeitig darauf, die Schau geografisch „zurück zu den Wurzeln der denimorientierten Messen“ bringen zu wollen. Vom Tempo, das sie dabei an den Tag legten, zeigten sie sich jedoch selbst überrascht und räumten ein: „Mit dieser erfreulich schnellen Expansion hatten wir nicht gerechnet und uns deshalb sofort nach der letzten JAM im Januar zuerst in München und dann auch in anderen deutschen Städten nach geeigneten Flächen umgesehen.“ Man wäre zwar auch gerne in München geblieben, „aber hier gibt es räumlich einfach keine realistischen Entwicklungsmöglichkeiten,“ so das Duo.
Mit über 20.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche gebe es auf dem Gelände der Rheinparkhallen außerdem ausreichend Potential für die Weiterentwicklung der Messe, wie auch für den Wunsch diverser Aussteller nach größeren Ständen. Die zentrale Lage direkt am Rhein sowie die interessante Industrie-Architektur aus den 20er-Jahren böten mittelfristig nicht nur ausreichend Wachstumsmöglichkeiten, sondern auch sehr viel Spielraum für kreative Prozesse, so die Klinders weiter. Man wolle mit dem eigenen Know-How aus den Vorstufen der Mode künftig auch Seminare und Trend-Foren rund um Themen wie Farben, Materialien und Silhouetten anbieten, die dem Handel eine zusätzliche Orientierungshilfe für die neusten Entwicklungen in der Mode bieten sollen.
Dass die neuesten Entwicklungen manchmal einfach verschlafen werden, zeigt München so ein weiteres Mal. Mittlerweile muss die Stadt an der Isar mehr denn je um ihren Status als Modestandort bangen und aufpassen, dass die Musik nicht bald ganz an Rhein und Spree spielt. Die ehemalige Jammunich heißt jetzt jedenfalls erstmal Jamcologne, eine Rückkehr an den alten Standort ist nicht vorgesehen. Als Trost bleibt den Bayern da nur noch der Umstand, dass das Büro der Veranstalter zunächst in der Landeshauptstadt verbleiben soll.
Foto: Munich Fabric Start