NKD will zurück in Gewinnzone
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Geschäftsplan sieht Schließung unrentabler Filialen vor
Die Analyse zur Fortführung von NKD, die das Interims-Management seit Ende April vorangetrieben hatte, ergab, dass sich das Unternehmen zunehmend von seinen Kernkompetenzen wegbewegt hatte und während der Expansion strukturell geschwächt wurde. So wurde beispielsweise das Filialnetz dreimal so schnell wie üblich ausgebaut und personelle Kapazitäten aufgebaut, die heute weit über dem eigentlichen Bedarf liegen. "Diesen Kurs gilt es nun zu korrigieren", meldet das Interims-Management.In der ersten Phase werde die Unternehmensstruktur verschlankt, unprofitable Filialen geschlossen und personelle Überkapazitäten abgebaut. NKD habe sich bereits mit den Arbeitnehmervertretern einvernehmlich auf einen sozialverträglichen Plan geeinigt, der den Abbau von 93 Stellen auf 545 Stellen in der Zentrale vorsieht. Auch der Vertrag mit dem Fußballverein 1. FC Nürnberg wurde zum 30. Juni 2014 gekündigt. Im zweiten Schritt will sich NKD wieder stärker auf die Zielgruppe konzentrieren. Dazu werde ein neues Filialkonzept entwickelt, das nach einer marktüblichen Testphase auf das gesamte Filialnetz ausgerollt werde. Für die Modernisierung werden von den rund 45 Millionen Euro Gesamtinvestition rund 25 Millionen Euro bereitgestellt. In der dritten und letzten Phase sollen 2014 die Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wachstum geschaffen werden. Ab 2015 plant das Unternehmen, in Westeuropa sowie im wachstumsstarken Osteuropa neue Filialen zu eröffnen.
Die Umsetzung des neuen Geschäftsplans ändere nichts an den im Juni bekannt gegebenen Plänen, für das Unternehmen als Ganzes einen neuen Eigentümer zu finden. Gespräche mit potenziellen Investoren seien bereits im Gange. Unabhängig von den Verkaufsgesprächen sei NKD finanziell solide aufgestellt.
NKD betreibt nach eigenen Angaben rund 2.000 Filialen in Deutschland, Italien, Österreich, Slowenien, Kroatien, Polen und der Schweiz und beschäftigt mehr als 8.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hatte nach der Schlecker-Pleite im August 2012 30 Filialen von der Schlecker-Tochter Ihr Platz übernommen und rund 50 Schlecker-XL-Märkte gekauft.
Foto: NKD